Nachhaltig wohnen: 10 Tipps für ein umweltfreundliches Zuhause
Nachhaltigkeit sowie umwelt- und ressourcenschonende Produkte bekommen einen immer höheren Stellenwert. Schon einfache Tipps helfen, ressourcenbewusster zu leben, die Umwelt zu schonen und mitunter sogar bares Geld beim Wohnen zu sparen. Mit den folgenden Tipps senken Sie nicht nur Ihren Wasser- und Stromverbrauch und tragen zu mehr Nachhaltigkeit in Ihrem Zuhause bei, sondern entlasten in vielen Punkten auch Ihr Konto.
- Tipp 1: Nachhaltige Dämmstoffe
- Tipp 2: Richtiges Heizen und Lüften
- Tipp 3: Wasserverbrauch im Haushalt senken
- Tipp 4: Stromkosten senken
- Tipp 5: Müll reduzieren – wiederverwenden statt wegwerfen
- Tipp 6: Weniger Plastik im Haushalt
- Tipp 7: Ökologisch putzen mit selbstgemachten Reinigern
- Tipp 8: Nachhaltig wohnen mit ökologisch unbedenklichen Möbeln
- Tipp 9: Wohnen im grünen Zuhause
- Tipp 10: Leihen statt kaufen
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu nachhaltig Wohnen
Tipp 1: Nachhaltige Dämmstoffe
Nachhaltig wohnen fängt bei einer unbelasteten Wohnumgebung an. Wenn Sie neu bauen oder ökologisch sanieren, achten Sie auf eine unbedenkliche, ressourcenschonende und recyclebare Dämmung. In Bestandshäusern sind häufig veraltete Materialien verbaut, die schlechte Dämmwerte erzielen, Schimmel begünstigen oder sogar gesundheitsgefährdend sein können. Nachhaltige Baustoffe wie Hanf, Flachs, Jute oder Zellulose erzielen bessere Dämmwerte, sind schonender für die Umwelt und verbessern das Raumklima.
Tipp 2: Richtiges Heizen und Lüften
Um ökologisch bewusst zu wohnen, gehört ein richtiges Heiz- und Lüftverhalten zur täglichen Routine. Öffnen Sie mehrfach täglich alle Fenster bei ausgeschalteter Heizung. Experten empfehlen alle zwei Stunden einen kompletten Luftaustausch. Im Winter gelten fünf Minuten pro Lüftung als Richtwert, im Sommer können die Fenster ruhig länger geöffnet bleiben. Optimal sind folgende Raumtemperaturen:
- 20 Grad im Wohnbereich
- 18 Grad im Schlafzimmer
- 23 Grad im Badezimmer
- 18 Grad in der Küche
Die vergleichsweise niedrige Temperatur in der Küche hilft, den Stromverbrauch des Kühlschrankes zu reduzieren.
Lesen Sie auch unseren Ratgeber zum Thema „Richtig lüften“
Tipp 3: Wasserverbrauch im Haushalt senken
Duschen verbraucht durchschnittlich nur halb so viel Wasser wie ein Vollbad und ist gleichzeitig wesentlich schonender für die Haut. Häufiger zu duschen, senkt den Wasserverbrauch daher ungemein – vor allem, wenn Sie einen wassersparenden Duschkopf verwenden. Die Stopptaste der WC-Spülung hilft zusätzlich beim Wassersparen. Ebenfalls sinnvoll, um kostbares Wasser nicht einfach zu verschwenden: Geschirrspüler und Waschmaschine nur starten, wenn sie ausreichend gefüllt sind. Als Orientierung gilt bei der Befüllung der Waschmaschine, dass oben in der Trommel etwa eine Handbreit Platz ist.
Tipp 4: Stromkosten senken
Mit der Nutzung von Ökostrom unterstützen Sie erneuerbare Energien und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Neue Haushaltsgeräte sollten stets die Energieeffizienzklasse A+++ haben. Die Anschaffungskosten rentieren sich aufgrund des niedrigen Stromverbrauchs bereits nach wenigen Jahren. Im Alltag helfen ausserdem einfache Kniffe, den Stromverbrauch zu senken:
- Standby-Modus ausschalten
- Kühlschrank und Gefrierfach regelmässig abtauen
- mit Deckel kochen
- Wasserkocher statt Herd benutzen
- Kühlschrank nur kurz öffnen
- LED-Lampen nutzen
Tipp 5: Müll reduzieren – wiederverwenden statt wegwerfen
Zum ökologischen Wohnen gehört auch, das eigene Müllverhalten zu hinterfragen. Das gelingt zum Beispiel mithilfe von wiederverwendbaren Produkten:
- Wiederverwendbare Trinkflasche statt pfandfreier Verpackung
- Putztücher aus Stoff statt Küchenrolle (z.B. aus alten T-Shirts oder Hemden)
- Akkus verwenden
- Dinge reparieren, anstatt sie wegzuwerfen
- ungenutzte Dinge verkaufen oder verschenken
Ausserdem beugen Wochenessenspläne Spontaneinkäufen vor und helfen, sowohl Abfälle als auch Kosten zu verringern.
Tipp 6: Weniger Plastik im Haushalt
Tonnenweise Plastikabfälle landen jährlich in den Weltmeeren – deswegen sollten Sie bereits bei der Ausstattung der Küche nach plastikfreien Alternativen suchen. Nachhaltig wohnen und den Plastikfussabdruck verkleinern, gelingt beispielsweise, indem Sie bei Neuanschaffungen Küchenutensilien aus Holz, Glas, Keramik oder Edelstahl bevorzugen.
Tipp 7: Ökologisch putzen mit selbstgemachten Reinigern
Wer nachhaltig wohnen möchte, sollte auf aggressive Putzmittel verzichten. Die in diesen Reinigern enthaltenen Inhaltsstoffe gelangen über das Abwasser ins Grundwasser und können sich schädlich auf Mensch und Umwelt auswirken. Umweltverträgliche Alternativen oder selbstgemachte Reiniger aus Essig, Backpulver, Waschsoda oder Zitronensaft bekämpfen alltägliche Verschmutzungen genauso gut. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern schont auch den Geldbeutel.
Tipp 8: Nachhaltig wohnen mit ökologisch unbedenklichen Möbeln
Da es meist nachhaltiger ist, Vorhandenes zu nutzen, sollten Möbel möglichst lange verwendet werden und bei Schäden vorzugsweise repariert werden. Sollten Sie Lust auf Veränderung haben, bietet Upcycling tolle Möglichkeiten, Altes zu neuem Leben zu erwecken. Soll eine neue Einrichtung in Ihr nachhaltiges Haus einziehen, entscheiden Sie sich für zertifizierte Massivholzmöbel, z.B. mit dem FSC®-Siegel. Für Tropenholz bietet der heimische Markt zahlreiche nachwachsende Alternativen aus der Region. Ausrangierte, aber intakte Möbel freuen sich über neue Besitzer.
Tipp 9: Wohnen im grünen Zuhause
Nachhaltige Architektur, beispielsweise mit Fassadenbegrünung, sieht nicht nur schön aus, sondern bietet viele ökologische Vorteile:
- Lebensraum für Tiere
- Wärmedämmung im Winter
- verbessertes Wohnklima
- Schadstoffbindung
- schützt die Bausubstanz
Geeignete Pflanzen sind beispielsweise Wein, Knöterich, Efeu oder Akebie. Einen weiteren Beitrag zum grünen Zuhause leistet Obst und Gemüse aus Eigenanbau. Viele Gemüsesorten und Kräuter lassen sich auch auf dem Balkon anpflanzen. Mangelt es am eigenen Garten, können Sie sich in vielen Städten an gemeinschaftlichen Gartenprojekten beteiligen.
Tipp 10: Leihen statt kaufen
Wenn Sie Dinge nur selten benötigen, kann es eine sinnvolle Alternative sein, diese Gegenstände auszuleihen. So können Sie den Platz in Ihren eigenen vier Wänden für die wirklich wichtigen Dinge nutzen – und die Gelegenheitshelfer unkompliziert ausleihen und nach Nutzung wieder zurückgeben. Dafür gibt es eine Vielzahl an Onlineplattformen und Apps. Neben Werkzeug werden hier zum Beispiel Küchengeräte, Fahrräder, Autos oder Kleidungsstücke verliehen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu nachhaltig Wohnen
Was bedeutet nachhaltiges Wohnen?
Nachhaltiges Wohnen bedeutet, die Umwelt möglichst wenig zu belasten und bewusste Entscheidungen bezüglich seines Konsumverhaltens zu treffen.
Wie kann man im Alltag nachhaltig leben?
Viele Kleinigkeiten machen den Alltag etwas nachhaltiger, zum Beispiel der Jutebeutel im Supermarkt, der Deckel auf dem Topf oder Kleidung aus fairer Produktion.
Was ist ein nachhaltiges Haus?
Ein nachhaltiges Haus besteht aus möglichst nachwachsenden und natürlichen Baustoffen mit kurzen Transportwegen und hilft so, Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Das betrifft Bereiche wie die Dämmung, den Fussbodenbelag oder die Innenraumgestaltung.