Dachsanierung im Altbau: Das müssen Sie wissen
Altbau ist im Trend: Viele Menschen schätzen Altbauhäuser für ihren einzigartigen Charakter. Allerdings sind Altbauten nicht sehr energieeffizient. Durch schlechte Dämmung und alte Materialien kann auch der Wohnkomfort leiden. Erfahren Sie, wann eine Dachsanierung sinnvoll ist, und was Sie dabei beachten müssen.
Im Altbau das Dach sanieren – diese Gründe sprechen dafür
Aussenwände und Dächer von Altbauten sind meist nicht optimal gedämmt, weil Energieeffizienz in früheren Zeiten keine besondere Rolle spielte und aus heutiger Sicht veraltete Materialien verwendet wurden. Als Hausbesitzer können Sie langfristig Geld sparen, wenn Sie sich für die Dachsanierung Ihres Altbaus entscheiden. Ein weiterer Beweggrund für die Dachsanierung eines Altbaus ist das stetig wachsende Bewusstsein vieler Menschen für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Immer mehr Hausbesitzer machen sich Gedanken über das Klima und wollen deshalb ihr Altbaudach sanieren. Nicht zuletzt ist eine gute Dämmung extrem wichtig für ein angenehmes Raumklima – so bewahrt sie an kalten Tagen die Wärme im Wohnraum und schützt im Sommer vor der Hitze von draussen. Auch unangenehme Zugluft ist kein Problem mehr.
Möglichkeiten zur Dachsanierung im Altbau
Der Dachstuhlaustausch ist die aufwendigste Form der Dachsanierung. Sie ist vor allem dann nötig, wenn der Dachstuhl durch Alter oder Unwetter beschädigt ist, oder wenn sie Ihr bisher ungenutztes Dachgeschoss ausbauen möchten und dafür zum Beispiel auch die Dachfenster austauschen.
Die Neueindeckung des Daches ist häufiger notwendig, weil die Deckung den Witterungsbedingungen ungeschützt ausgesetzt ist. Je nach Material kann die Lebensdauer zwischen 20 und 80 Jahren liegen. Faserzementplatten oder Kunststoffziegel sind bei weitem nicht so langlebig wie hochwertige Tondachziegel, Schieferschindeln oder Metalleindeckungen. Daher sollten Sie die Materialkosten immer ins Verhältnis zur durchschnittlichen Lebensdauer setzen.
Dachdämmung im Altbau
Die meisten Altbauten wurden mit einem Kaltdach gebaut. Kaltdächer sind hinterbelüftet und sollen so Feuchtigkeit aus dem Gebäude leiten. Diese Konstruktionsweise lässt nur eine nachträgliche Dachdämmung mit Zwischensparrendämmung oder Untersparrendämmung zu, wenn Sie eine Neueindeckung vermeiden wollen.
- Bei einer Zwischensparrendämmung wird das Dämmmaterial zwischen den einzelnen Sparren installiert. Dabei müssen Sie das Material so aufbringen, dass keine Ritzen zwischen den Sparren entstehen, die Wärmebrücken begünstigen.
- Um dieses Problem zu vermeiden, können Sie mit einer Kombination aus Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung arbeiten. Zusätzlich zu der Dämmung zwischen den Sparren, bauen Sie hier Dämmelemente unter die Sparren. Damit vermeiden Sie Wärmebrücken bei der nachträglichen Dachdämmung im Altbau.
- Bei der Dachbodendämmung wird nicht das eigentliche Dach gedämmt, sondern die oberste Geschossdecke. Die Effizienz der Dämmung ist dabei sehr gut. Allerdings ist der Dachboden dann nicht als Wohnraum nutzbar. Die Dachbodendämmung ist die günstigste Variante der Dachsanierung im Altbau.
- Bei der Aufsparrendämmung wird das Dämmmaterial zwischen Dachsparren und Dacheindeckung platziert. Es entstehen vergleichsweise hohe Kosten, denn um die Dämmplatten auf den Sparren anbringen zu können, muss zunächst die Eindeckung und Dachlattung komplett entfernt werden. Dieses Verfahren ist in der Regel also dann sinnvoll, wenn Sie ohnehin eine vollständige Neueindeckung planen.
Dachsanierungs-Experten zu Rate ziehen
Wenn Sie Ihr Altbaudach sanieren wollen, sind Sie mit allerlei Hürden konfrontiert. Daher ist es klug, wenn Sie sich bereits in der Planungsphase von Experten beraten lassen.
Ein Energieberater unterstützt Sie als Hausbesitzer bei der Planung der energetischen Sanierung Ihres Dachs. Der Energieberater führt Messungen in Ihrem Haus durch, erkennt so Mängel in der Dachkonstruktion und empfiehlt Massnahmen, um die Dämmung zu verbessern. Auch ein Architekt kann Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützen. Er kennt die Eigenart Ihrer Gebäudekonstruktion und kann so effizient Sanierungsmassnahmen mit Ihnen planen. Später kann er auch als Bauleiter fungieren. Das Bauamt ist Ihr Ansprechpartner, um sich über rechtliche Voraussetzungen und Vorgaben der Sanierung zu informieren.